© Copyright 2001 - 2020 Jan Balster - Alle Rechte vorbehalten. (Bildjournalist, Reisejournalist, Autor und Globetrotter)
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Mit Fotos Geschichten aus der Ferne
erzählen
Fotoausrüstung und Reisefotografie
Sprachen sind sehr nützlich
Jan
Balster
arbeitet
als
Bild-
und
Reisejournalist.
Mit
dem
Auto,
Fahrrad,
auf
dem
Pferd
oder
zu
Fuß
bereiste
er
die
verschiedensten
Länder
der
Welt.
Russland
und
Zentralasien
sind
seine
Favoriten;
noch
in
diesem
Jahr
erscheint
von
ihm
ein
Bildband
über
die
Mongolei
.
Wir
sprachen
mit
ihm
über
das
Fotografieren
von
Menschen
auf
Reisen.
Wenn Sie Menschen fotografieren, fragen Sie da erst oder haltenSie direkt die Kamera
drauf?
Jan
Balster
:
Respekt
ist
die
erste,
zweite
und
dritte
Regel.
Immer
fragen,
egal
in
welchem
Land,
egal
wie
viele
oder
wenig
Richtlinien
oder
juristische
Spitzfindigkeiten
–
wie
in
Deutschland
–
existieren.
Ein
„Nein“
muss
unbedingt
akzeptiert
werden.
Besonders
materiell
arme
Menschen
möchten
oft
nicht
fotografiert
werden
und
trotzdem
existieren
tausende
Menschenbilder
besonders
von
Afrikanern
und
Asiaten,
welche
sich
juristisch
nicht
wehren
können.
Besteht denn nicht die Gefahr, dass das authentische Motiv verloren geht, wenn man
im Vorfeld fragt?
Jan
Balster
:
Wenn
die
Szene
durch
meine
Frage
nicht
verändert
wird,
so
erbitte
ich
die
Fotoerlaubnis
vorher.
Ansonsten
frage
ich
erst
nach
dem
Auslösen.
Dann
mache
ich
aber
aus
Respekt
noch
ein
paar
Fotos
hinterher,
welche
ich
dann,
wenn
gewünscht, gleich an den abgelichteten Menschen verschenke.
Nicht jeder Amateurfotograf ist „frech“ genug, auf Menschen zuzugehen. Haben Sie
hier Tipps?
Jan
Balster
:
Ein
Partner,
der
nicht
fotografiert,
kann
hier
hilfreich
sein.
Er
kann
nach
dem
Weg
fragen
oder
eine
andere
Auskunft
erbeten
–
und
so
ins
Gespräch
kommen.
Sprachen
sind
sehr
nützlich
und
sind
die
erste
Hürde
nach
dem
Respekt.
Für
den
Anfang tun auch ein Lächeln und zwei, dre
i Worte in der Landessprache Wunder.
Geduld ist das Zauberwort
Klar,
es
wird
nicht
immer
gelingen,
ein
Gefühl,
dass
Sie
von
einem
Ort
haben,
perfekt
zu
übertragen.
„Erst,
wenn
der
Betrachter
’Ja’
sagt,
wenn
seine
Phantasie
auflebt
oder
er
mit
diesem
Ort,
vielleicht
andere,
eigene
Erinnerungen
belebt“
sagt
Balster,
„dann
ist
ein
Reisefoto
gelungen“.
Für
ihn
zum
Beispiel
ist
ein
Bild
dann
gut,
wenn
er
es
nach
vielen
Jahren
betrachtet
und
es
ihn
nicht
langweilt.
„Dabei
muss
es
sich
nicht
um
ein
technisch
perfektes
Foto
handeln“,
sagt
Balster,
„auch
ein
Fehler
tut
manchmal
gut“.
Denn
es
geht
hier
letztlich
nicht
darum,
das
künstlerisch
wertvollste
Bild
zu
schaffen, sondern das festzuhalten, was etwas über den Ort erzählt ...
(Autor: Marius von der Forst, Auszug)
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FotoWelt:
(Autor:
Marius
von
der
Forst,
Auszug)
Es
ist
nicht
ganz
einfach,
anderen
Menschen
zu
erklären,
was
uns
an
einem
Land
oder
während
einer
Reise
fasziniert.
Sehenswürdigkeiten
ja,
aber
vor
allem
Emotionen.
Verpacken
Sie die doch einfach in eine Foto-Geschichte.
Perspektivisch
schlecht
geschossene
Sehenswürdigkeiten,
das
x-ste
Foto
der
Liebsten:
So
lassen
sich
mindestens
90
Prozent
der
Urlaubsfotos
zusammenfassen,
die
Sommer
für
Sommer
fotografiert
werden.
Wer
da
schon
ein
wenig
mehr
vom
Fotografieren
versteht,
der
sorgt
dafür,
dass
Personen
zumindest
nicht
zentral
auf
dem
Foto
zu
sehen sind ...
...
Sonne,
Basar,
Gerüche,
Menschen,
Sprachen,
Sand
–
all
dies
kann
auf
einer
Reise
Gefühle
auslösen.
Und
die
sollen
nun
aufs
Foto.
Da
stellt
sich
die
Frage:
Reicht
es,
wenn
man
diese
Gefühle
hat,
obwohl
man
nie
zuvor
an
dem
Ort
des
Geschehens
war?
Oder
ist
es
wichtig,
den
Ort
der
Reise
schon
zu
kennen,
um
professionelle
Fotos
schießen
zu
können?
„Es
ist
ganz
wichtig,
den
Ort
im
Vorfeld
zu
kennen“,
sagt
Jan
Balster,
„
vorher
habe
ich
viele
Stimmungen
im
Kopf,
die
überwiegend
durch
fremde
Bilder
entstehen“.
Und
dennoch
sei
er
auch
dafür
offen,
unvoreingenommen
auf
eine
Fotoreise
zu
gehen.
Letzteres
bevorzugt
auch
die
Heike
Kaufhold
vom
Reiseblog
Köln
Format
:
„Ich
liebe
es,
gerade
solche
Orte
aufsuchen,
von
denen
viele
sagen
’Hier
gefällt
es
mir
nicht’
oder
’der
Ort
war
hässlich’“,
sagt
sie,
„das
macht
mich
neugierig“
...